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Die Geschichte unseres Heimatortes

Vorurkundliche Geschichte

Die letzte (Würm-)Eiszeit endet 9500 Jahre v.Chr. Innerhalb weniger Jahrzehnte stellen sich Temperaturen ein, die den heutigen entsprechen. Sofort ergreift der Mensch Besitz von der neu entstehenden Landschaft. Jäger und Sammler der Mittleren Steinzeit hinterlassen in Höhe von Laubbach im Gewann „Oberried“ Feuersteingeräte.

Im „Laubbacher Holz“ Abt. Schnepfenstoss befindet sich ein Bronzezeitlicher Opferplatz, aus dem Scherben aus dem 13./14. Jh.v.Chr. stammen.

Keltische Grabhügel aus dem 8.-5. Jh.v.Chr. finden wir in der Umgebung von Habsthal, im „Laubbacher Holz“ Abt. Dreibühl, im Forst Magenbuch, im Großen Hau, bei Spöck und Tafertsweiler.

Im Bereich der Ostrachtalschule kann man noch Reste eines römischen Gutshofes mit Haupt- und Badegebäude entdecken. Mauerreste beim Friedhof in Ostrach und Scherbenfunde bei Burgweiler belegen die Anwesenheit der Römer in unserer Gegend.

Alemannische Reihengräber aus dem 6.Jh.n.Chr. im Bereich des MS-Heimes enthielten reiche Grabbeigaben in Form von Waffen, Schildern, Tongefäßen, Schmuck.

Die urkundliche Ersterwähnung

Im Stiftsarchiv von St. Gallen befindet sich eine Urkunde, in der die Freilassung des Hörigen Sigimar behandelt wird, damit er als Freier die Priesterweihe erhalten kann. Neuere Forschungen datieren diese Urkunde und damit die Ersterwähnung von Ostrach auf eine Zeit zwischen 826 bis 848.

Um diese Zeit ist Ostrach Reichsgut. Als Ortsadel finden wir in den nächsten Jahren die Familien Schwende, Eggehart, Burst und Keßler. Die Burg stand auf dem Platz der heutigen Kaplanei.  Das Wappen der Schwendes, die schräge Speerspitze auf dem Schild, ist heute noch ein Teil des Ostracher Wappens.

Die Salemische Zeit

Vom 12. Bis 14. Jh. erwirbt das Kloster Salem Güter in Ostrach und in den umliegenden Ortschaften. Etwa um 1175 wird der erste Kauf eines Ackers in Bachhaupten getätigt. Nach dem systematischen Erwerb der Grundherrschaft und der Ortsherrschaft in fast allen Ortschaften der heutigen Gemeinde Ostrach bildet das Kloster Salem die Herrschaft Ostrach „Ob den Bergen“. Die Hochgerichtsbarkeit erwirbt Salem 1509 in Bachhaupten von den Truchsessen von Waldburg, 1700 in den Orten links der Ostrach vom Fürstentum Sigmaringen, 1708 in den Orten rechts der Ostrach von der Grafschaft Friedberg-Scheer und 1743 in Kalkreute von Österreich. Davor schon wird 1637 Burgweiler an das Fürstenhaus von Fürstenberg verkauft.

Unter der Herrschaft Salem entwickelt sich Ostrach zu einem ansehnlichen Wirtschafts- und Verwaltungszentrum des Klosters und nimmt selbst einen wirtschaftlichen Aufschwung, der sich auch in einer regen Bautätigkeit zeigt: 1569 Kirchturm, 1586 Amtshaus als Sitz des Oberamtsmanns, 1595 Zehntscheuer, 1702 Pfarrhaus, 1704/06 Chor der Kirche, Kaplanei ebenfalls in dieser Zeit.

Weg zur Dreiländergemeinde

In Folge der Französischen Revolution im Jahr 1789 entwickeln sich von 1792 bis 1815 auf dem europäischen Festland eine Reihe von Kriegen. Ostrach ist mehrere Male von Repressionen durchziehender Truppen betroffen und am 21. März 1799 Schauplatz einer Schlacht, in der ein österreichisches Heer mit etwa 50.000 Soldaten das französische Heer mit etwa 20.000 Soldaten besiegt.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss im Jahr 1803 fällt das Oberamt Ostrach an das Fürstentum von Thurn und Taxis. In der Rheinbundakte wird 1806 verfügt, dass im heutigen Baden-Württemberg nur die drei souveränen Staaten Großherzogtum Baden, Fürstentum Hohenzollern und Königreich Württemberg bestehen bleiben. Alle drei Staaten haben auf dem heutigen Gemeindegebiet Ostrach Besitz. Und an drei Stellen treffen diese Staaten tatsächlich aufeinander: In der Nähe der Laubbach Mühle, zwischen Magenbuch und Wangen und zwischen Jettkofen und Wangen. Thurn und Taxis behält seine Rechte und seinen Grundbesitz. Ostrach bleibt weiterhin Oberamtssitz.

Nach dem Übergang der Hohenzollerischen Lande um 1850 an Preußen beginnt die Bedeutung Ostrachs zu schwinden. 1862 wird sogar das Oberamt Ostrach aufgelöst und dem Oberamt Sigmaringen zugeordnet.

Erst nach dem 2. Weltkrieg kann Ostrach wieder eine schwerpunktmäßige Stellung entwickeln, besonders als nach der Gemeindereform 1974/75 durch den Zusammenschluss von ehemals 12 selbständigen Gemeinden Ostrach zum Kleinzentrum erklärt wird. Damit ist die Gesamtgemeinde Ostrach etwas größer als das ehemalige salemische Oberamt Ostrach.

Ostrach – Die Dreiländergemeinde
von Gerhard Fetscher

Seit dem 14. Jahrhundert besitzt das Kloster Salem in fast allen Dörfern des heutigen Ostrachs die Grundherrschaft und Ortsherrschaft und bildet daraus das Amt „Ob den Bergen“.
Als Folge des 2. Koalitionskrieges muss Österreich im Frieden von Luneville (1801) das linke Rheinufer abtreten, wodurch viele deutsche Fürsten Besitzungen jenseits des Rheines verlieren. Sie werden durch Kirchenbesitz entschädigt. Infolge dieser Säkularisation geht der Grundbesitz und die Gerichtsbarkeit im Amt Ostrach vom Kloster Salem an das Fürstenhaus Thurn und Taxis über.
Napoleon, seit 1804 Kaiser von Frankreich, betreibt zur Vergrößerung seines Einflusses und zur weiteren Schwächung des habsburgischen Kaisers die Schaffung eines von ihm abhängigen Staatenbundes in West- und Süddeutschland, des Rheinbundes. Außerdem will er die Mittelstaaten Baden, Württemberg und Bayern, die ihn 1805 im Krieg gegen Österreich unterstützt hatten, durch die Mediatisierung kleinerer Fürstentümer vergrößern, wodurch auch Thurn und Taxis seine Souveränität verliert. Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen entgehen der Mediatisierung, da Amalie Zephyrine, die Frau des Sigmaringer Fürsten, eine gute Freundin von Napoleons Gattin Josephine Beauharnais war.
Am 12. Juli 1806 wird die Rheinbundakte unterzeichnet. Darin ist bestimmt, dass das Oberamt Ostrach der Souveränität des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen unterstellt wird. Am 6. September 1806 erfolgt die hohenzollerische Besitzergreifung in der Kanzlei des Amtshauses.
Am 1. Januar 1975 werden 8 ehemals hohenzollerische (Einhart, Habsthal, Kalkreute, Levertsweiler, Magenbuch, Ostrach, Spöck, Tafertsweiler), 2 ehemals badische (Burg­weiler, Wangen) und 2 ehemals württembergische (Jettkofen, Laubbach) Gemeinden der neuen Gemeinde Ostrach eingegliedert. Das ist die Geburt der einzigen Dreiländergemeinde in Baden-Württemberg. Tatsächlich stoßen an drei Stellen des Gemeindegebiets alle drei Länder zusammen: in der Nähe der Laubbachmühle, zwischen Magenbuch und Wangen und zwischen Jettkofen und Wangen.

50 Jahre Gesamtgemeinde

Festakt zum Auftakt des Jubiläumsjahr 2025 am Samstag, den 11.01.2025 in der Buchbühlhalle in Ostrach 

Jubiläumsschrift 1975-2025  - gibt es im Rathaus für 5 Euro zu kaufen (Gewerbeamt, Standesamt oder Vorzimmer Bürgermeisterin)

Eine neue Gemeinde entsteht - 01. Januar 1975

Eine neue Gemeinde entsteht
von Gerhard Fetscher

Am 7. März 1968 verabschiedet der Landtag von Baden-Württemberg das „Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleiner Gemeinden“ mit dem Ziel, leistungsfähigere Gemeinden zu schaffen. Daraufhin versucht die Gemeinde Ostrach mit damals 1822 Einwohnern und einer Gemarkungsfläche von 890 ha, mit den umliegenden Gemeinden einen Verflechtungsbereich festzulegen, um auf die für eine Zentralgemeinde benötigten 5000 Einwohner zu kommen.
Der Reigen der Eingemeindungen beginnt mit Dichtenhausen. Die badische Exklave auf hohenzollerischem Gebiet mit 29 Einwohnern und 149 ha Fläche wird am 1. Januar 1969 der Gemeinde Ostrach eingegliedert. Der Wechsel vom Landkreis Überlingen zum Landkreis Sigmaringen gestaltet sich absolut unproblematisch. An der festlichen Übergabe am 17. Januar im Rathaus in Ostrach nehmen der Überlinger Landrat Schieß, der Sigmaringer Landrat Gögler, der Ostracher Bürgermeister Walter, der Burgweiler Bürgermeister Rist und eine große Zahl Dichtenhauser Bürger teil.
Etwas schwieriger gestaltet sich die Eingliederung der badischen Gemeinde Wangen. In einem ersten Schritt wechselt die Gemeinde am 1. Januar 1969 vom badischen Landkreis Überlingen in den hohenzollerischen Landkreis Sigmaringen. Bei der feierlichen Übergabe am 17. Januar 1969 erklärt Bürgermeister Scholter, dass dieser Entschluss nicht aus freien Stücken geschieht und lässt unter Tränen die badische Fahne vor dem Rathaus gegen die hohenzollerische erst dann austauschen, als nach der Eingemeindungsfeier von Dichtenhausen die Landräte Schieß und Gögler in Wangen eintreffen.
Nach längeren Diskussionen, Aussprachen und negativen Abstimmungen in einer Bürgerversammlung und im Gemeinderat wirbt Bürgermeister Scholter in einer Gemeinderatsitzung leidenschaftlich und schließlich erfolgreich für einen Anschluss. Die Eingliederung der Gemeinde Wangen mit 179 Einwohnern und 282 ha Gemarkungsfläche in die Gemeinde Ostrach wird dann am 1. Dezember 1971 vollzogen. Neben den üblichen Vereinbarungen werden als besondere Verpflichtungen festgelegt, dass die Gemeindewaschküche und das Gemeindebackhaus beibehalten werden.
Deutlich unkomplizierter und schneller läuft die Eingliederung der hohenzollerischen Gemeinde Spöck mit 116 Einwohnern und 315 ha Fläche ab. Sie wird zusammen mit Wangen am 1. Dezember 1971 vollzogen. Das wiederholte Aufheulen der Sirenen in der Nacht davor kündigt das Ende der selbständigen Gemeinde an. Nachdem aber die Feuerwehrleute keinen Brand entdecken können, feiern sie im Gasthaus „Kreuz“ die Eingemeindung.
Am 4. Dezember 1971 wird in der vollbesetzten Festhalle in Ostrach die Vereinigung der Gemeinden Ostrach, Spöck und Wangen von der Bürgerschaft des ganzen Ostrachtals ganz groß gefeiert. Bürgermeister Wilfried Walter begrüßt Hermann Schwörer MdB, Regierungspräsident Willi Birn, Landrat Max Gögler, die Bürgermeister Fritz Staiger aus Spöck und Johann Scholter aus Wangen mit ihren Gemeinderäten und Bürgern. Er drückt seine Freude darüber aus, dass die Entscheidungen für diese Eingliederungen in freien, geheimen Abstimmungen gefallen seien. Landrat Gögler bezeichnet den ersten Zusammenschluss im Ostrachtal als Sternstunde dieses Raums. Die Reden werden aufgelockert durch Darbietungen des Fanfarenzugs, der Musikkapelle und des Männergesangvereins Ostrach. Besiegelt wird diese erste Gemeindehochzeit in Ostrach durch das gemeinsame Absingen sowohl des Hohenzollernlieds als auch des Badnerlieds.
Obwohl auch Magenbuch dem salemischen Amt Ostrach angehörte, konnte sich der Gemeinderat erst nach monatelangen Diskussionen und einer Intervention durch Landrat Gögler zusammen mit Lausheim zu einer Eingliederung in die Gemeinde Ostrach durchringen, zumal auch von der Stadt Pfullendorf ein Vereinbarungsentwurf zur Eingliederung nach Pfullendorf vorgelegt worden war. Die Eingliederung von Magenbuch und Lausheim mit insgesamt 252 Einwohnern und einer Gemarkungsfläche von 1685 ha wird dann am 1. April 1972 vollzogen.
Nachdem sich die Gemeinde Rosna für den Verwaltungsraum Mengen entschieden hat und damit ein von den Weithartgemeinden erwünschter Teilverwaltungsraum mit eigener Verwaltung unter dem örtlichen Verwaltungsraum Ostrach nicht realisierbar ist, kann sich nach einer erst negativen Abstimmung der Bürger der Gemeinderat des hohenzollerischen Habsthal mit 181 Einwohnern und 635 ha am 1. Oktober 1974 zu einer Eingliederung entschließen. Zwei Tage vor der Aufgabe der Selbständigkeit genehmigt sich der Gemeinderat noch einen Ausflug zusammen mit der Gemeindeverwaltung und der Feuerwehr. Auch der Gemeinderat des hohenzollerischen Einhart mit 305 Einwohnern und 428 ha kann nach einem erst negativen Votum der Bürger am 1. Oktober 1974 dann der Eingemeindung nach Ostrach zustimmen. Das hohenzollerische Levertsweiler mit 252 Einwohnern und 497 ha wird ebenfalls am 1. Oktober 1974 nach Ostrach eingemeindet, nachdem sich die Bildung des Teilverwaltungsraums Weithart als unrealistisch erwiesen hat. Der Gemeinderat des hohenzollerischen Tafertsweiler mit 374 Einwohnern und 1898 ha beschließt nach einer erst negativen Abstimmung der Bürger die Eingemeindung nach Ostrach auf den 1. Oktober 1974. Bürgermeister Fritz Siebenrock lädt anlässlich der Aufgabe der Selbständigkeit die Bürger zu einer Gemeindefeier ein.Das württembergische Laubbach besitzt mit Oberweiler und Unterweiler 223 Einwohner und 856 ha. Nach Auflösung des Kreises Saulgau entscheidet sich der Gemeinderat zur Eingemeindung nach Ostrach zum 1. Oktober 1974. Nachdem sich auch die Bürger von Ostrach mit 568 zu 43 Stimmen für die Eingliederungen ausgesprochen haben, findet nach Abschluss der Phase der freiwilligen Eingliederungen am 19. Oktober 1974 eine Eingemeindungsfeier in der Festhalle in Ostrach statt, bei der jedem Anwesenden ein Gutschein von 10 DM ausgegeben wird. Die Ansprachen der Bürgermeister und das Grußwort von Landrat Gögler werden aufgelockert durch Darbietungen der Fanfarenzüge von Einhart und Ostrach, der Musikvereine Ostrach und Weithart, der Männergesangvereine Ostrach und Weithart, des gemischten Chors Einhart, der Akkordeongruppe Einhart, des Turnvereins Ostrach und der Landjugendgruppe Einhart.Obwohl die Bürger und der Gemeinderat des württembergischen Jettkofen sowohl einen Wechsel vom Landkreis Saulgau zum Landkreis Sigmaringen als auch eine Eingliederung nach Ostrach ablehnen, beschließt nach Auflösung des Kreises Saulgau der Gemeinderat doch, Jettkofen mit 259 Einwohnern und 432 ha zum 1. Januar 1975 Ostrach einzugliedern.Auch der Gemeinderat des hohenzollerischen Kalkreute mit 84 Einwohnern und 477 ha wehrt sich anfänglich gegen eine Eingliederung nach Ostrach, stimmt dann aber schließlich dem Beitritt zum 1. Januar 1975 zu.Das badische Burgweiler besitzt mit seinen Ortsteilen 763 Einwohner und 2464 ha und ist somit eine große Gemeinde, die es nach Auflösung des Landkreises Überlingen zum Landkreis Ravensburg zieht. Da sich sowohl Pfullendorf als auch Wilhelmsdorf um eine Eingliederung bemühen, können sich die Bürger nicht für Ostrach entscheiden. Am 9. Juli 1974 verabschiedet die Landesregierung das „Gesetz zum Abschluss der Neuordnung der Gemeinden“ in dem im § 9 Verwaltungsraum Ostrach steht: „Aus den Gemeinden Burgweiler, Kalkreute und Ostrach wird die neue Gemeinde Ostrach gebildet.“ Nach dieser Zwangseingemeindung fordert der Gemeinderat von Burgweiler am 28. August 1974, dass „die Gemeinde Burgweiler, die kraft Gesetzes in die neue Gemeinde Ostrach eingeordnet wird, in ihrer Gesamtheit, d.h. ohne Abtrennung einzelner Gemeindeteile in der neuen Gemeinde Ostrach verbleibt“. Diese Forderung unterstützt der Gemeinderat von Ostrach in seiner Sitzung am 7. November 1974, in der die Vereinbarungen bei der Eingemeindung von Burgweiler nach Ostrach am 1. Januar 1975 festgelegt werden. Eine Gemeindefeier wird von Seiten Burgweilers abgelehnt, weil es keinen Grund zum Feiern gebe, da Burgweiler nicht freiwillig eingegliedert wurde.
Damit setzt sich seit dem 1. Januar 1975 die neue Gemeinde Ostrach aus 12 ehemals selbständigen Gemeinden zusammen. Die Probleme sind aber noch nicht vom Tisch. Es geht um die Feinabgrenzung der Burgweiler Ortsteile Mettenbuch, Oberochsenbach, Ochsenbach und Zoznegg, die einerseits den Gemeindeverband Ostrach verlassen und zu Pfullendorf wechseln wollen, andererseits von Ostrach dringend benötigt werden, damit es nicht unter die 5000 Einwohnergrenze sinkt. In einem leidenschaftlichen Brief an die Bürger dieser Orte und einer mehrseitigen Stellungnahme an das Innenministerium führt Bürgermeister Barth die Vorteile eines Verbleibs bei Ostrach auf. Obwohl bei der Abstimmung am 17. August 1975 die Mehrheit der Bürger dieser Ortsteile zu einem Wechsel nach Pfullendorf stimmt, verzichtet Pfullendorf auf die Zuordnung dieser vier Ortsteile, dafür werden deren Grundschüler weiterhin in Denkingen die Schule besuchen.
Wirnsweiler gehörte zur Grafschaft Friedberg und war damit seit dem 19. Jahrhundert württembergische Exklave in Hohenzollern. Aber irgendwie wurde Wirnsweiler bei der Exklavenbereinigung 1968 vergessen und gehörte somit immer noch zur Gemeinde Friedberg, obwohl es von der Gemarkung Tafertsweiler umgeben ist. Am 1. Januar 1975 wird dann Friedberg und damit Wirnsweiler der Stadt Saulgau eingegliedert. Der Umgliederung nach Ostrach zum 29. Mai 1978 stimmen die Bürger von Wirnsweiler und der Gemeinderat von Saulgau erst zu, als die Gemeinde Ostrach sich bereit erklärt, in Wirnsweiler die Ortsstraße mit Straßenbeleuchtung und das Feldwegenetz auszubauen.
Der Junghof gehört seit Jahrhunderten zum Kloster Salem und wurde somit vom Amt Ostrach verwaltet. Der Besitzer des Junghofs bittet die Gemeinde Ostrach, von der er 7 km entfernt ist, um eine Umgliederung nach Pfullendorf, das nur 3 km entfernt ist. Der Gemeinderat Ostrach stimmt dem zu und somit ist der Junghof seit dem 1. Januar 1979 Teil der Stadt Pfullendorf.

Am 10. Januar 1977 erklärt der regionale Planungsverband Bodensee-Oberschwaben im Rahmen des Regionalplanes Ostrach zu einem Kleinzentrum.

Der Streit um das Gemeindewappen

Nach der Bildung der neuen Gemeinde Ostrach am 1. Januar 1975 ist das Wappen der alten Gemeinde erloschen. Das Staatministerium von Württemberg-Hohenzollern hatte am 24. Juli 1947 auf Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen dieses Wappen an Ostrach verliehen. Im oberen Teil des Schilds ist eine rote Speerspitze auf weißem Grund dargestellt, das Wappensiegel des Ortsadligen Heinrich, genannt Schwend von Ostrach. Im unteren Teil ist der Zisterzienserbalken zu finden, ein rot-weiß geschachteter Schrägbalken auf schwarzem Grund, der dem Wappen des Zisterzienserklosters Salem entstammt.
In zwei Sitzungen wird heftig darum gestritten, ob das alte Wappen beibehalten oder ein neues geschaffen werden soll. Vorgeschlagen für ein neues Wappen sind unter Beibehaltung des Zisterzienserbalkens entweder an Stelle der Speerspitze 12 Ähren abzubilden, die an die ehemals 12 Teilgemeinden erinnern sollen, oder ein Pflug, der das landwirtschaftliche Gepräge der neuen Gemeinde symbolisieren soll. Am 9. Mai 1977 stimmen in einer geheimen Abstimmung 12 Gemeinderäte für die Beibehaltung des alten Wappens, 10 sind dagegen. Am 18. April 1978 wird es dann durch das Landratsamt Sigmaringen der Gemeinde verliehen.
Als Farben für eine künftige Gemeindeflagge werden die Farben weiß-rot festgelegt.

Imagefilm

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