Übergabe der Glocke St. Josef von Levertsweiler an das Heimatmuseum

Die bisherigen Stahlglocken der Kirche Levertsweiler wurden letztes Jahr durch 4 neue Bronzeglocken ersetzt. Die kleinste der Stahlglocken, St. Josef geweiht, hat ein Gewicht von 250 kg und wurde nun dem Heimatmuseum als Dauerleihgabe übergeben. Sie hat ihren Platz in der Abteilung „Leben unter dem Krummstab – Salemer Herrschaft“ gefunden. Auch wenn die Glocke St. Josef nicht aus der Salemer Zeit stammt, so ist sie doch ein wichtiges Zeitzeugnis der Pfarrgemeinde Levertsweiler. Es wird berichtet, dass 1944 die Glocken abgenommen wurden, um als Rohstoff für die Rüstungsindustrie zu dienen. Stattdessen wurden 1946 die Stahlglocken erworben und im Kirchturm Levertsweiler aufgehängt. Bronze, der ideale Werkstoff für die Glocke seit Jahrtausenden, war zu diesem Zeitpunkt kaum verfügbar. Die Stahlglocken hatten nicht den schönen Klang, wie Glocken aus Bronze und zeigen zwischenzeitlich starke Korrosionsspuren.

Am Wochenende wurde nun die St. Josef-Glocke offiziell an das Heimatmuseum übergeben. Pfarrer i.R. Dehne wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung der Kirchenglocken hin, die nicht nur die Gläubigen zum Gebet rufen sollen, sondern auch an den Bezug der Gläubigen zu Höherem erinnern sollen. Mit der Leihgabe wird nun die Verbundenheit der Kirchengemeinde mit der weltlichen Gemeinde zum Ausdruck gebracht.

Bürgermeister Schulz und der Leiter des Heimatmuseums Gerhard Fetscher bedankten sich bei Pfarrer i.R. Dehne und Klara Rundel von der Seelsorgeeinheit Ostrachtal für die Überlassung der Glocke sowie bei Joachim Saile und Armin Weiß von der Fa. Zimmerei Saile für die Bewerkstelligung des Transports ins Heimatmuseum und der Fa. Andreas Motsch für den Bau des Podestes.

Foto von links: Pfarrer i.R. Rudolf Dehne, Museumsleiter Gerhard Fetscher, Bürgermeister Christoph Schulz, Mesner Armin Weiß.